Mitgliederversammlung 2022

02.07.2022
Der Feuerwehrverein stellt sich neu auf!

Die Wehr blickte auf zwei Pandemie-geprägte Jahre zurück. Freude bereitet die Ehrung langjähriger Aktiver. Bei den Neuwahlen ergaben sich mehrere Änderungen.

1. Kommandant Stefan Bauer ließ in den Vereinszimmern der Kronachtalhalle 24 Einsätze in den Jahren 2020 und 2021 Revue passieren. Diese teilten sich auf in 12 Brandeinsätze von einem Kaminbrand über einen Zimmerbrand in der Tiefenbachstraße bis hin zum Vollbrand einer Scheune in Friesen, 11 Einsätze zur Technischen-Hilfe-Leistung (u. a. Öl auf Gewässer im Bereich Hofwiese und ein Waldunfall mit Rettung per Hubschrauber und Seilwinde) sowie - als sonstigen Einsatz - die kurzer Hand übernommene Verkehrslenkung beim Impfbus auf dem Rewe-Parkplatz.

„Allen, die denken, 24 Einsätze verteilt auf zwei Jahre seien nicht gerade viel, möchte ich mit auf den Weg geben, dass alle sonstigen Veranstaltungen aufgrund der Pandemie nicht stattfanden. Dies wären dann jeweils sechs weitere Einsätze pro Jahr gewesen“, würdigte er den Einsatz seiner aktuell 56 Aktiven, darunter vier junge Leute, die aus der Jugendfeuerwehr übernommen wurden. Auf Landkreis-Ebene bildete sich Manuel Fischer zum Atemgeräteträger weiter. Pandemie-bedingt kam leider der Übungsbetrieb in dieser Zeit fast gänzlich zum Erliegen, sodass man in dieser Zeit „nur“ zehn praktische oder theoretische Ausbildungsveranstaltungen durchführte. Mit Florian Geiger und Elias Kreul konnten erfreulicherweise zwei Neuzugänge in die aktive Wehr begrüßt werden.

Der mangelnde Übungsbetrieb bzw. die Corona-Maßgaben hätten, bedauerte Jugendwart Christian Wachter, vielen Vereinen und Organisationen erheblichen Schaden zugefügt. „Wir können jeden Jugendlichen ab dem zwölften Lebensjahr dringend gebrauchen“, so sein eindringlicher Appell. Seitens des Atemschutzes konzentrierte man sich - laut der Leiterin Sandra Grieshammer - auf die Pflichtübungen, wobei die Separierung der Gruppen einen deutlichen Mehraufwand dargestellt habe. Im Berichtszeitraum hatte man vier Einsätze mit Atemschutz in Steinberg, Birnbaum, Eichenbühl und Lahm zu bewältigen. Ihren 17 einsatzfähigen Atemschützern wie auch allen tüchtigen Helfern zollte sie größten Respekt.

Seitens des Vereins waren es - so 1. Vorsitzender Jan Böhm - zwei relativ ruhige Jahre, nachdem nahezu alle kirchlichen sowie überörtlichen Feste ausfielen. Vertreten war man beim Fasching 2020 sowie bei der Verabschiedung von Pater Waldemar. Schriftführer Thomas Ebert verlas das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung, während Kassier Michael Zwosta den Kassenbericht vortrug. Kassenprüfer Günter Schubert bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung. Einstimmig beschloss die Versammlung die von Rafael Zwosta hauptverantwortlich erarbeitete und vorgestellte Satzungsneufassung. Dabei handelte es sich um überwiegend redaktionelle Änderungen bzw. Anpassungen auf den aktuellen Stand. Der bislang unveränderte Jahresbeitrag wurde von sechs auf zwölf Euro erhöht.

350 Jahre Dienst für Mitmenschen

Einen wahren Ehrungsreigen mit gleich elf Staatlichen Ehrungen - fünf Mal in Gold sowie sechs Mal in Silber - hatte stellvertretender Landrat Gerhard Wunder zu „bewältigen“. Dieser würdigte die Einsatzbereitschaft aller Wehren im Landkreis. „Ihr seid die Helden der Gesellschaft“ stellte er heraus. Mit dem Staatlichen Ehrzeichen in Gold für 40-jährige Dienstzeit bedachte er - soweit anwesend - Georg Engelhardt, Herbert Förtsch, Hubert Jakob, Herbert Münzel und Paul Weißerth sowie in Silber für 25-jährige Dienstzeit Martin Ebert, Christian Wachter, Stefan Bauer, Jörg Beitzinger, Udo Jakob und Sebastian Schubert.

Herzliche Glückwünsche entboten auch Wilhelmsthals 2. Bürgermeister Gerhard Eidelloth und Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger, die den Geehrten sowie allen weiteren Aktiven für ihre ehrenamtliche Arbeit sowie Einsatzbereitschaft rund um die Uhr Dank aussprachen. „Selbst in den ärgsten Pandemie-Zeiten konnten wir uns auf unsere Wehren verlassen. Darauf können wir stolz sein; das macht uns keiner nach“, stellte der KBR heraus.

Neue Führungsmannschaft

Bei den Neuwahlen der Vorstandschaft ergaben sich mehrere Änderungen. 1. Vorsitzender bleibt Jan Böhm, dem nunmehr seine Stellvertreterin Sandra Grieshammer - als Nachfolgerin von Jens Wich - zur Seite steht. Neue Schriftführerin ist Kristin Grieshammer, die in die Fußstapfen von Thomas Ebert tritt. Als Kassier wurde Michael Zwosta wiedergewählt. Auch die Beisitzer Christian Grieshammer, Thomas Heider, Rafael Zwosta und Petra Zwosta sowie die Kassenprüfer Marcus Reißig und Günter Schubert verbleiben im Amt. Fähnriche bzw. Fahnenbegleiter wurden bestimmt.

Dank an Thomas Ebert

Großen Dank zollte der Vorsitzende - unter großem Applaus aller Anwesenden - dem scheidenden Schriftführer Thomas Ebert, der dieses Amt seit dem 12. Januar 1996 und somit über 26 Jahre mit größtem Engagement ausübte. Mit Stolz und auch etwas Nachdenklichkeit blickte Ebert zurück auf eine schöne Zeit mit vielen Highlights – so vor allem auf das 125-jährige Jubiläum und natürlich die vielen Auftritte als Faschings-Narr bei der Staaberche Fousanocht. „Es war mir eine Ehre“, bekundete er. Doch „Wo ein Anfang, da auch ein Ende.“

Text und Bild: Heike Schülein