Trainingsanzüge für unsere AGTs

27.05.2022
Schwarz/Weiß-Trennung schon an der Einsatzstelle

Zu jeder Tages- und Nachtzeit stehen unsere Atemschutzgeräteträger bereit, um Menschenrettung und Brandbekämpfung unter extremen Bedingungen durchzuführen – dem Innenangriff. Umgeben von dichtem Rauch, bei dem man die Hand vor Augen nicht nur sprichwörtlich nicht mehr sehen kann, bekämpfen diese Einsatzkräfte das Feuer. Die Einsatzkleidung dieser Feuerwehrfrauen- und männer, die im Angriff noch geschützt hat, kann jedoch im Anschluss an den „heißen“ Einsatzteil zur Gefahr werden. Bei jedem Brand wird die Kleidung mit Rauchgasen, Ruß und anderen Giftstoffen beaufschlagt, die sofort das Ausgasen beginnen. Die hierbei freigesetzten Giftstoffe gefährden unsere Einsatzkräfte, die dann nicht mehr durch ihr Atemschutzgerät geschützt sind. So kann es bereits nach wenigen Einsätzen zu einem erhöhtem Krebsrisiko, dem sogenannten „Feuerwehrkrebs“, und anderen schweren Erkrankungen kommen.

Kontaminierte Einsatzkleidung muss deshalb, im Idealfall noch an der Einsatzstelle, sofort abgelegt und sicher verpackt werden. Auch die private Kleidung, die unter dem Feuerwehrschutzanzug getragen wird, ist hiervon oft betroffen. Damit unsere Kameradinnen und Kameraden dann nicht ohne jegliche Wechselbekleidung an teils weit vom Gerätehaus entfernten Schadensorten stehen, konnten wir mit der Unterstützung lokaler Unternehmen 10 Trainingsanzüge in unterschiedlichen Größen beschaffen, die auf unseren Einsatzfahrzeugen mitgeführt werden. Durch die Anzüge kann bei jeder Außentemperatur die Einsatzkleidung sofort abgelegt und einer geeigneten Reinigung zugeführt werden. Die Einsatzkräfte sind dennoch gut sichtbar und laufen nicht Gefahr, sich zu erkälten oder gar zu unterkühlen.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der VR-Bank Oberfranken Mitte eG, der FLYERALARM sports GmbH, der REWE Bauer oHG und der MessTech GmbH bedanken, ohne die dieses Projekt nicht hätte realisiert werden können.

Foto: Heike Schülein